NECKBREAKER

Mitte der 90er Jahre unter dem Namen Apostasy gegründet, agiert diese Berliner Band seit 1999 unter dem Namen AKRIVAL. Nach einigen Veröffentlichungen die eher dem Demo-Status zuzurechnen sind, wurde es Zeit für ein vollständiges Album und das hört auf den Namen "Enigmas Of The Contradictory Nature". Auf die Fahne geschrieben hat sich das Quintett rasend schnellen Black Metal. Ohne groß ein Intro rauszuhauen knüppeln die Hauptstädter bei "Gruesome Halberd" direkt los. Nur gelegentlich wird kurz das Tempo rausgenommen und selbst dabei ist der Song noch überwiegend angenehm treibend. So ist der Song trotz der rasenden Grundausrichtung noch überraschend abwechslungsreich. "Shrine" beginnt als stampfender Nackenbrecher um dann an Tempo zuzulegen. Dafür verantwortlich ist aber, eher als die Gitarrenfraktion, Drummer Borisshk, der hier wirklich die Arme kreisen lässt. Der ruhige Mittelpart lässt dann auch noch etwas düstere Atmosphäre aufkommen. "Malice - Triumph Of Being" bietet einen gekonnten Mix aus rasendem Black Metal und eher schleppenden Parts. Natürlich überwiegt das ICE-Tempo. Dabei ist der Song ein wenig frickelig und nicht immer leicht nachzuvollziehen. "The Shadows" bietet fast dauerhaftes Geknüppel und ist ein sehr giftiger Song der wieder mehr geradeaus geht. "Resuscitation Of Evil" bietet öfters mal Verschnaufspausen die auch hier atmosphärisch der Scheibe gut tun. Da auch hier rasende Riffs nicht zu kurz kommen ist das Stück sicher der Höhepunkt der Scheibe. "Hifthorn 461" fängt dort an wo "Resuscitation Of Evil" aufgehört hat. Die wenigen Momente in denen hier auch mal die Riffs stärker zum Vorschein kommen lassen auch dieses Stück nicht langweilig werden. "Annoyance" steht an und allmählich wirkt das Drumming etwas monoton. Nicht aber wenn auch hier der Fuß vom Gas genommen wird und das eine oder andere Break die Prügelorgie durchbricht. "Turm" ist dann nochmal ein Höhepunkt. Sehr düster und überraschend melodisch. Die Band kann es also auch etwas dezenter. Wer sich eine Portion eisigen und vor allem schnellen Black Metal nach Hause holen möchte, der ist mit diesem Album gut bedient. Denn die Berliner setzen ihre Geschwindigkeit auch noch technisch sauber um. Ein so klirrendes Black Metal Gewitter braucht natürlich mehr als nur einen Durchlauf um den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Die gute Produktion hilft aber ungemein. Nach einem Album kann man sicher noch nicht von einem neuen Stern am Black Metal Himmel sprechen, aber die Band bringt genug mit um sie zumindest im Auge zu behalten. Mit denen ist noch zu rechnen ... (Tutti) Bewertung: 7,5 / 10

back