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Seit rund elf Jahren treiben Akrival im Untergrund des Berliner Black Metals ihr Unwesen. In dieser Zeit mussten sie einige Besetzungswechsel hinnehmen und hoffen nun, mit dem aktuellen Lineup Beständigkeit zu finden. Akrival haben sich zum Ziel gesetzt "im Black Metal neue Akzente zu setzen" und "eine eigene Vorgabe in Sachen Stil zu verwirklichen". Neue Akzente im Black Metal? Ist das möglich? Wir sind gespannt. True Black Metal Produktionen müssen klingen, als seien sie direkt im Hinterhof, in der Nähe eines Bahnhofes, aufgenommen worden. Dumpfe, undefinierbare Instrumente und ein kreischender Gesang. Auch sollten 'echte' Black Metaller Corspepaint tragen. Meint ihr? Nun, es geht auch anders. Bereits das Coverartwork zu Akrivals Scheibe spricht zumindest mich an. Die dunklen Farben und der Baum erzeugen eine beklemmende Stimmung und eignen sich bestens, um auf die Songs einzustimmen. Akrivals "Enigmas Of Contradictory Nature" klingt erstaunlich satt und die Boxen der Musikanlage werden schon beim Opener "Cruesome Halberd" geprüft. Ein musikalisches Gewitter bricht über den Hörer herein. Scarog gelingt der Spagat zwischen angenehmen Gekreische und nervigen Gekeife bestens. Seine Stimme klingt authentisch hasserfüllt und böse. Auch Borisshks Drumspiel überzeugt. Er trommelt, als ginge es ums nackte Überleben, und tut dies mit einer präzisen Schnelligkeit, die zu beeindrucken weiss. Die Berliner bieten uns mit "Enigmas Of Contradictory Nature" ein infernalisches Black Metal Fest. Eindrucksvoll zeigen uns Scarog und seine Mannen, weshalb sie dieses Jahr beim renommierten Party.San Open Air auf der Bühne stehen werden. Der Untergrund lebt, und wer sich Old School Black Metals Bands aus dem hohen Norden zugehörig fühlt und auf eine gute Eigenproduktion Wert legt, der sollte schnellstens 10 Euro investieren und sich via Akrivals Homepage "Enigmas Of Contradictory Nature" holen.

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